Geschichte


 

1909

Ganz genaue Angaben wann die Fasnacht im Alosen begann, sind leider nicht vorhanden. Laut mündlichen Überlieferungen wurde aber 1909 bereits organisiert gefasnachtet.

 

1914

Erste Fotos des Fasnachtsspiels in Alosen. Es wurden anstatt Orangen Nüsse und Kastanien ausgeworfen.

 

1914-1918

Eingeschränkte Tätigkeiten während dem ersten Weltkrieg.

 

1918-1939

Es entwickelten sich nach dem Krieg kleine Umzüge und ein einfaches Bühnenspiel. Dies geschah aber nicht in Reimform, sondern war mehr ein ein Aufzählen oder Singen.

 

 

1939-1945

Der 2. Weltkrieg unterbrach die aufkommenden Fasnachtsaktivitäten auf ein Minimum.

 

1946

Die Fasnacht bekommt wieder Aufschwung. Während dem Unterbruch blieben Fr. 205.20 in der Kasse liegen. Kassier war Iten Jakob Josef «sNeislere Jakobseb». Dies war somit das Startkapital für die nächsten Jahre. Die Einnahmen im Jahre 1946 betrugen Fr. 662.30, die Ausgaben Fr. 660.20, Reingewinn Fr. 2.10! Nussbaumer Karl «Sager Kari» ist der erste schriftlich bekannte Präsident. Willi Iten «Glöri Willi», später Mitgründer der Wylägerer Fasnachtsgesellschaft, amtete als Spielleiter. Seit diesem Jahr sind auch Protokolle vorhanden. Neben Wurst und Brot wurden bereits damals Orangen «usgrüert».

 

1947

Erster bekannter schriftlicher Rechnungsabschluss. Die Einnahmen betrugen Fr.1125.60, die Ausgaben Fr. 780.20. Das Bühnenspiel wird stark kritisiert. Es sei nur noch ein «Faxen» machen. Die Verantwortlichen bestritten dies natürlich vehement.

 

1948

Innerhalb des Legorenrates stimmt die Chemie nicht besonders. Aktuar Meier Xaver «Birchli Xaveri», jedenfalls «streikt» an den Versammlungen, so dass jeweils ein anderes Vorstandsmitglied diese Aufgabe übernimmt!

 

1949

Schönmann Karl «Gyregg Kari», wird zum neuen Präsidenten gewählt. Familie Besmer, Wirte im Restaurant Schmidte, sind zuständig für das Kaffee machen nach dem Spiel und an der Abrechnung.

 

 

 1950

Jeder Mitspieler muss einen Jahresbeitrag von Fr. 2.- bezahlen!

Zum ersten Mal wird das gesamte Bühnenspiel in Reimform vorgetragen, was schon damals viele Lacher und Beifall erzeugte. Es hat bis heute Bestand und ist zum Markenzeichen unserer Fasnacht geworden.

 

1951

Da der Güdelmändig auf den Agathatag fiel (5. Februar) musste der Umzug auf Anordnung der Behörden auf den Fasnachtsonntag vorverschoben werden.

 

Weiteres Problem:

Zitat aus dem Protokoll von der Vollversammlung vom 27. Jan. 1951:

 

 «Er hoffe aber auch, (so der Präsident) dass nicht schon am Mittag die halben Legoren betrunken anrücken. Ebenfalls hofft er, dass sich auch nach dem Spiel alle anständig benehmen und nicht das Brot umher werfen wie letztes Jahr!»

 

 

Legorenrat 1951

1952

Erste Tonbandaufnahmen

Radio Häusler nimmt die ersten Bühnenspiele auf Tonband auf. Die Qualität ist natürlich noch nicht mit der heutigen zu vergleichen, gibt aber einen guten Einblick in die damaligen Bühnenspiele. Auffallend ist, dass fast keine Namen genannt werden. Man kann nur erahnen, um wen es sich gehandelt haben könnte.

 

1954

Nach heftigen Diskussionen und Anschuldigungen nach dem Umzug und Bühnenspiel demissioniert an der GV der gesamte Legorenrat! Es herrscht schlechte Stimmung. Einige meinen, man solle das Geld noch brauchen bevor «ander fönd afe nüle drinne». Müller Hans «Haseloh Hänsel», erwägt gar nach Amerika auszuwandern, wenn im Alosen nicht mehr gefasnachtet wird!

Blattmann Edi "s'Thömelbuebs" mit Müller Hans "Haseloh Hänsel"

Drei hübsche Damen: Röbi Schönmann "s'Schwanders", Franz Schönmann auch "s'Schwanders" und Franz Blattmann "s'Richelseffels"

1955

An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 15. Januar kann der Legorenrat dazu überredet werden wieder weiter zu machen.

 

1958

Es wird beschlossen, jedem Mitspieler nach dem Umzug eine Wurst mit Brot abzugeben.

 

1961

Auf Initiative von Nussbaumer Anton «Giselmatt-Toni», bauen die Junglegoren das erste Mal selbstständig einen Wagen. Diese Einrichtung hat sich bis heute bewährt. Fast sämtliche späteren Wagenbauer und Amtsträger haben sich ihre ersten Sporen beim Bau eines Junglegorenwagens abverdient. Auch der dazugehörende Bühnenspielbericht wurde das erste Mal von einem Junglegoren verlesen. Dieses ehrenvolle Amt meisterte «Giselmatt Toni junior» mit Bravour.

 

1962

Sämtliche Wagen am Umzug wurden auf Rapid Einachser aufgebaut. Das Tuch um die Bühne vor der Schmidte, die damals noch jedes Jahr irgendwie anders aussah und von anderen Personen gebaut wurde, musste von der Fasnachtsgesellschaft Unterägeri ausgeliehen werden! An der GV wurde dann aber umgehend beschlossen, sich selber ein solches Tuch anzuschaffen!

 

1966

Es wird beschlossen, für den Legorenrat ein einheitliches Tenu nähen zu lassen. Frau Meier-Feusi im Unterdorf wurde damit beauftragt. Diese «Tschöpe» haben bis heute gehalten!

 

1968

Zum ersten Mal werden Ehrenmitglieder ernannt. Es sind dies: Iten Jakob Josef «s`Neislere Jakob Seb» und Emil Besmer, «s`Chaspers Miggel.»

Ebenfalls machte in diesem Jahr die Wagengruppe Rämsli das erste Mal am Alösler Fasnachtsumzug mit.

 

1969

Auf Antrag von Franz Jos. Iten «s`Neislere Fränzel» fertigt die Gesellschaft eine eigene Bühne an, damit das alljährliche Suchen nach Leuten, die diese herrichten, entfällt.

 

1970

Das erste Mal begleiten zwei Ehrendamen den Präsidenten bei seinen Amtstätigkeiten. Diese hohe Ehre fällt Priska Meier «s`Schluen Peters Priska» und Marlis Iten «s`Neislere Marlis« zu.

Präsident Schönmann Karl mit seinen Ehrendamen, rechts neben ihm Sohn Ueli

1974

Nach 25 Jahren als Legorenvater gibt Karl Schönmann sein Amt als Präsident ab. Neuer Präsident wird Josef Iten bei der Schmidte, besser bekannt als «Gyregg-Seppel» oder später auch als «Giger.»

 

1975

Legoria Helvetica heisst die erste Guggenmusik, die am Umzug teilnimmt. Sie wird nicht von allen mit der gleichen Begeisterung aufgenommen!

 

1982

Die Gesellschaft kauft vier Tirolergwändli, die seither stets im Einsatz sind! 

 

1984

Josef Iten gibt nach 10 Jahren sein Amt ab und wird Ehrenpräsident. Hans Meier, Obermatt, wird neuer Präsident.

1984: Herbert Iten "Münggel", "Büelfränzels Julia", Josef Iten "Gyregg Seppel", "Richelseffels Daniela"

75 Jahre Alösler Faschnacht: Karl Nussbaumer "Rissene Kari", Werner Nussbaumer "Mattlere Werni", Emil Besmer "s'Chaspers Miggel", Jakob Josef Iten "s'Neislere Jakob Seb", Anton Nussbaumer "Giselmatt Toni", Anton Iten "s'Peters Toni", Karl Schönmann "Gyregg Kari", Franz Nussbaumer "Büel Fränzel", Anton Blattmann "Melkä Toni", Josef Iten "Tschuppele Tonis Sef"

1986

Ausserordentliche Kälte. Am Güdelmändig Morgen herrschen im Schluenloch Temperaturen bis minus 24 Grad. Am Nachmittag gefriert auf der Bühne sogar nach kurzer Zeit der Wein!

 

1988

Um der grossen Nachfrage nach bewirteten Sitzplätzen nachzukommen, wird auf dem Garagenvorplatz beim Baugeschäft Nussbaumer (Sage-Käris) ein

Legorenstubli eingerichtet.

 

Umzug 1988:

Ehrendame Agi Rogenmoser "Schwand Konrads", Präsident Meier Hans

stehend : Iten Josef, Nussbaumer Silvan, Nussbaumer Kurt

Kniend: Rogenmoser Bäni, Iten Herbert

Oben:

Nussbaumer Silvan, Schönmann Herbert

Nussbaumer Hansruedi, Schönmann Franz

Unten:

Rogenmoser Bäni, Iten Yvonne, Präsident Meier Hans, Meier Astrid, Iten Herbert

1991

Die Fasnacht kann das Geschirrhüttli beim Chalchofen mieten.

 

1993

Da wieder Platzmangel herrscht, wird die Terrasse des Restaurants Schmidte auch eingepackt. Etliche Passanten fragen darauf bei der Gemeinde an, ob dies nun so bleibe und eine Baubewilligung vorliege. Verfasst durch die Ehrenmitglieder Herbert Iten «Münggel» und Bäni Rogenmoser «Schwand Bäni».

 

1994

85 Jahre Alösler Fasnacht.

 

1999

Herbert Schönmann, Moos „de Schwander“ wird neu Präsident. Er übt dieses Amt bis zur GV 2010 mit grossem Herzblut und viel Engagement aus.

 

2003

Die Alöser Fasnacht wurde das erste Mal offiziell mit Mottoenthüllung, Tiroler und Guggenmusik eröffnet.

 

2008

Im Werkhof der Korporation findet der Jahrhundertbrunch statt. Dies ist die richtige Einstimmung zum 100 Jahr Jubiläum.

 

2009

Die Fasnachtsgesellschaft Alosen feiert ihr 100-jähriges Bestehen. So wurde die Jubiläumsfasnacht im Büel mit einem Plauschnachmittag mit allen Wagengruppen unter dem Motto „Spiel und Spass im Büel“ eröffnet.

 

Am Güdelmändig fand neben einem grossen Apero mit den Ehrenmitgliedern, den ehemaligen Ehrendamen und den befreundeten Fasnachtsgesellschaften der grosse Jubiläumsumzug bei karstigem Winterwetter statt. Sogar der Privatsender TeleTell schickte eine Reporterin für einen Beitrag in den Alosen.

 

2010

Nachdem die 100. Fasnacht ein letztes Mal vom Oberalosen via Hauptstrasse bis Ausgangs Alosen und zurück vor die Bühne beim Rest. Schmidte durchgeführt werden konnte, musste aufgrund der Umnutzung des Rest. Schmidte ein total neues Konzept auf die Beine gestellt werden.

Neu gibt es im Oberalosen ein kleines Fasnachtsdörfli mit den Festbeizen Garage Meier und Hans Nussbaumer Elementbau sowie der Roledibar auf dem Alosä-Plätzli. Die Mitspieler werden neu in der Fensterfabrik Adolf Nussbaumer verpflegt. Die neue Umzugsstrecke führt vom Oberalosen via Hauptstrasse bis zur Gyregg und zurück. Der offizielle Fasnachtsplatz ist zwischen den beiden Festwirtschaften. Das Bühnenspiel ertönt neu ab der Bühne vor dem Büro der Firma Nussbaumer Elementbau. 

Nach erfolgreicher Umsetzung des neuen Konzepts, unter der Leitung von Herbert Schönmann, übergibt er das Präsidentenamt nach 21-jähriger Vorstandstätigkeit, davon 11 Jahre als Präsident, an der GV seinem Nachfolger Marco Meier.

2020

Die 111. Alösler Fasnacht wird als Schnapszahl gefeiert. Zur Eröffnung am 11.1 ab 11:01 Uhr wurde eine Art Skikilbi auf dem Fasnachtsplatz durchgeführt.

 

2021

Die Fasnacht darf nach Vorgaben vom Bundesamt für Gesundheit wegen des Corona-Virus in der gesamten Schweiz nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Maximal dürfen sich bis zu 5 Personen treffen. In Alosen findet kein Umzug, kein Usrüere und kein Festbetrieb statt. Der Legorenrat verteilte Päckli und Orangen von Haus zu Haus. Am Abend liest er ein Bühnenspiel – Füürhorn über einen eigenen Radiosender, der im Grossraum Alosen zu empfangen war.

2022

Infolge des anhaltenden Corona-Virus darf nur eingeschränkt und unter strengen Vorschriften Festaktivitäten im Bereich Fasnacht betrieben werden. Der Vorstand erarbeitete ein Konzept für eine Fasnacht mit Umzug unter der Einhaltung der geltenden Vorschriften. Der Umzug wäre auf der abgesperrten Kantonsstrasse vom Neislerä Rank bis in die Gyregg geplant gewesen. Auch das Bühnenspiel und ein Teil der Verpflegung hätte in der Gyregg stattgefunden. Die mündliche Bewilligung von der Behörde lag vor. Dank dem Entscheid des Bundes knapp 2 Wochen vor der Fasnacht, konnte dann doch eine ganz normale Fasnacht ohne jegliche Einschränkungen durchgeführt werden.

Nach 20 Jahren im Vorstand, davon 12 Jahre als Präsident, übergibt Marco Meier an der GV 2022 sein Präsidentenamt an seinem Nachfolger Roman Meier (Schluen).